Dinkel
Warum Dinkel
Aminosäuregehalt
Vitamingehalt
Mineralstoff- und Phytat-Gehalt
Empfehlungen der DGE
Schutz durch Vollkorn
Wohlbefinden
Heilige Hildegard von
Bingen
(1098 – 1179)
Weizenallergien
Zöliakie
Diabetes
Neurodermitis
einfach nur gesund
einmaliger Geschmack
Dinkel
Im Mittelalter wurde Dinkel u.a. in Baden-Württemberg
und Mittelfranken angebaut, wobei ihm die deutschen Anbaugebiete den
Beinamen Schwabenkorn eintrugen. Ortsnamen wie Dinkelsbühl – mit drei
Dinkelähren im Stadtwappen – zeugen heute noch von seiner einstigen
Beliebtheit.
Erst im 20. Jahrhundert, als Bauern
ihre Ernteerträge mittels Kunstdünger immer weiter steigerten, wurde
der Dinkelanbau zu Gunsten des Weizen zurückgeschraubt, da seine Ernteerträge
deutlich geringer ausfielen und das Entfernen des fest mit dem Korn
verwachsenen Spelzes aufwändig und teuer ist.
In den letzten Jahren wurde Dinkel
als hochwertiges, schmackhaftes und vielseitiges Getreide wiederentdeckt
und erlebt seitdem seine Renaissance.
Dinkel erfreut Landwirte wegen
seiner Anspruchslosigkeit an den Boden. Dinkel ist robuster als der
hochgezüchtete Weizen. Er besitzt eine natürliche Pilz- und Schädlingsresistenz
und kommt daher ohne Insektizide, Herbizide und Pestizide aus. Die
eng anliegenden Spelzen machen den Dinkel widerstandsfähig gegen Schadstoffe
aus der Luft und andere Umwelteinflüsse.
Radioaktivmessungen der Universität
Konstanz nach der Tschernobyl-Katastrophe im April 1986 ergaben, dass
der im Sommer darauf geerntete Dinkel eine zehnfach geringere Strahlungsmenge
als Weizen aufwies.
Warum Dinkel?
Das von Zuchtmaßnahmen verschonte Urkorn
wird vom Organismus besonders gut vertragen. Aufgrund seiner hervorragenden
Wasserlöslichkeit werden die vitalen Inhaltsstoffe leichter vom Körper
aufgenommen, d.h. er muss keine belastende Verdauungsarbeit leisten.
Die Inhaltsstoffe werden vom Körper rasch absorbiert und dem gesamten
Organismus zur Verfügung gestellt. Dies kann erklären, warum schwächere
Menschen wie Kleinkinder oder ältere kranke Menschen Dinkel besser
vertragen.
Für die gesunde Ernährung ist
Dinkel wie geschaffen: er hat einen hohen Ballaststoffgehalt, ist
reich an den Vitaminen A, E, B1, B2 und Niacin. Der Anteil an wertvollen
Fettsäuren und Mineralstoffen ist höher als bei anderen Getreidearten.
Spurenelemente und Vitalstoffe wie hochwertige Eiweiße, komplexe Kohlenhydrate
und Fette sowie gespeicherte Sonnenenergie in hoher Konzentration
zeichnen den Dinkel aus.
Hierzu einige Literaturauszüge:
Die in der Literatur seit langem beschriebene bessere Verdaulichkeit
von Dinkel ist analytisch nicht ausreichend untersucht, aber empirisch
vielfach bestätigt. Sowohl im Protein, als auch in der Struktur der
Stärke, liegen die Ursachen für diesen Effekt.
Nach Dr. Kling sollen mit Hilfe
der Analyse des Proteinkomplexes Unterschiede zwischen typischem Dinkel
und Dinkel/Weizen-Typen festgestellt werden können.
Der Vergleich der Inhaltsstoffe
ist für den Endverbraucher wichtig. Die Hersteller können dies auch
als Nutzenargumentation einsetzen.
Hier einige
bekannte Analysedaten:
Dinkel hat einen höheren Fettgehalt als Weizen:
Dinkel: 2,8 % Weizen: 1,8 %
Quelle: Coors, U., Speer, K. und Luekas,B., Univ. Hohenheim
Dinkel enthält Thiocyanat, was
eine vitalisierende, immunstimulierende und entzündungshemmende Wirkung
hat.
Quelle: Weuffen, W.-Uni, Greifswald
Dinkel hat zu Weizen verschiedene
Aminosäuregehalte:
Gehalt des ganzen Korns an Aminosäuren (g je 100 g Frischgewicht)
|
Dinkel |
Weizen |
Cystin |
0,35 |
0,26
|
Isoleucin |
0,48 |
0,33
|
Leucin |
0,94 |
0,66
|
Lysin |
0,36 |
0,32
|
Methionin |
0,20 |
0,14
|
Phenylalanin |
0,67 |
0,47
|
Threonin |
0,41 |
0,31
|
Tryphtophan |
0,18 |
n 0,14
|
Valin |
0,60 |
0,45 |
Quelle: Gollwitzer, W. und Hertzka,
G |
|
Dinkel hat höhere Vitamingehalte
(g je 100 g Frischgewicht)
|
Dinkel |
Weizen |
Thiamin = B1 |
516 µg |
448 µg |
Riboflavin = B2 |
129 µg |
97 µg
|
B6 |
303 µg |
225 µg |
E2 |
4 mg |
1,5 mg
|
Quelle: Bognar, A. BFA-Ernährung |
|
Dinkel hat einen höheren
Mineralstoff- und Phytat-Gehalt und
eine höhere Phytase-Aktivität als Weizen: (g je 100 g Frischgewicht)
|
Dinkel |
Weizen |
CA |
0,26 |
0,31
|
Mg |
1,25 |
1,10
|
K |
4,23 |
3,96
|
Gesamt P |
4,23 |
3,64
|
Phytat P |
3,42 |
2,91
|
Phytase-Aktivität |
515 E |
470 E |
Quelle: Lantzsch, H.-J., Univ.
Hohenheim |
|
Dinkel hat einen hohen Anteil
L-Tryptophan: Ausgangsstoff für das Stimmungshormon und den Neurotransmitter
Serotonin ("Stimmungshormon").
Quelle: Hertzka, G. Dr. med. Konstanz
Dinkel hat einen hohen Anteil
ungesättigter Fettsäuren, bes. Linolsäure und Ölsäure: aktiviert die
für Nervenzellen notwendigen Lipoide
Dinkel nimmt weniger Schwermetalle
auf als Weizen:
Quelle: Schenken, H. Univ. Hohenheim
Um typischen Dinkel auf dem Feld zu erkennen, ist es nach H.-M Müller,
Univ. Hohenheim 1991, und Dr. Franck ein Merkmal, dass er keinen Fusariumbesatz
hat (im Gegensatz zu gekreuzten Dinkelsorten, z.B. halb Dinkel / halb
Weizen).
Getreide gehört zu den Grundnahrungsmitteln
und soll laut den Empfehlungen vieler Wissenschaftler mehrmals täglich
auf dem Speiseplan stehen. Doch in der letzten Zeit wurden immer wieder
Stimmen laut, die den positiven Wirkungen von Getreide auf die Gesundheit
negative Effekte gegenüberstellen. Außerdem sind Diäten im Trend,
die die Aufnahme von Kohlenhydraten und damit natürlich auch von Getreide
deutlich einschränken.
Empfehlungen
der DGE
Die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung kurz DGE
sind wissenschaftlich anerkannt und werden in Deutschland als allgemeingültig
angesehen. Die DGE sieht Getreide nach wie vor als wichtiges Grundnahrungsmittel
an und räumt ihm deswegen den meisten Platz im Ernährungskreis ein.
Denn Getreide ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen und enthält
im Vergleich zu anderen Lebensmittel wenig Kalorien und Fett.
Ein Erwachsener sollte deswegen
mehrmals täglich Getreide verzehren.
Bsp: 5 Scheiben Vollkornbrot + 1 Portion Reis, Nudeln oder Kartoffeln
oder: 3-4 Scheiben Vollkornbrot + 1 Portion Müsli + 1 Portion Reis,
Nudeln oder Kartoffeln
Schutz durch
Vollkorn
Lebenswichtige Inhaltsstoffe stecken in jedem Getreidekorn. Durch
den Aufbau eines Getreidekorns sind diese Inhaltsstoffe jedoch ungleichmäßig
im Korn verteilt. Ein Großteil der Vitamine, Mineralstoffe und Ballaststoffe
befindet sich in den äußeren Randschichten des Getreidekorns sowie
im Keimling. Da diese je nach Verarbeitungsweise vom Korn abgetrennt
werden, haben Getreideprodukte nicht immer den gleichen Nährwertgehalt.
Produkte aus hoch ausgemahlenem Mehl wie Weißbrot oder Brezeln sind
relativ nährstoffarm im Gegensatz zu Produkten aus Vollkorn, da bei
diesen das volle Korn genutzt wird und damit fast keine Inhaltsstoffe
verloren gehen.
Neben den Vitaminen der B-Gruppe
sowie Vitamin E und Folsäure, den Mineralstoffen Calcium, Eisen, Zink
und Magnesium enthält Vollkorn noch viele weitere wichtige Inhaltsstoffe
wie Ballaststoffe und sekundäre Pflanzenstoffe. So sollen die sekundären
Pflanzenstoffe aus der Gruppe der Phytosterine eine Senkung des Cholesterinspiegels
bewirken, ebenso wie Saponine und Tocotrienole. Daneben vermuten Wissenschaftler
bei Phytosterinen auch einen Krebs hemmenden Effekt bei Dickdarm-,
Brust- und Prostatakrebs. Lignane, die zur Gruppe der Phytoöstrogene
gehören, sollen ebenfalls eine brustkrebsschützende Wirkung haben,
denn Lignane ähneln dem körpereigenen Hormon Östrogen und vermindern
dessen Wirkung, so dass hormonbedingtem Brustkrebs entgegengewirkt
werden kann.
Auch Ballaststoffe sind für die
Gesundheit unerlässlich und kommen in Vollkorn reichlich vor. So sorgen
Ballaststoffe für eine gesunde Darmflora, für eine Senkung des Blutdrucks
bei Hypertoniepatienten und sind auch gut für Diabetiker, da sie den
Blutzuckerspiegel nur langsam ansteigen lassen.
Wohlbefinden
Dass Dinkel besondere gesundheitliche Vorteile im Vergleich zu allen
anderen Nahrungsgetreiden hat, beschreibt die große deutsche Äbtissin,
Heilkundige und Naturforscherin, die Heilige Hildegard
von Bingen (1098 – 1179) eindrucksvoll
in ihrem Buch „Physika“ ("Naturkunde"): "Spelz ist
das beste Getreide... Fettig und kraftvoll und feiner als alle anderen
Körner. Es macht dem Esser ein rechtes Fleisch und bereitet ihm ein
richtiges Blut. Das Gemüt macht es froh und die Gesinnung voll Heiterkeit.
Wie immer die Leute es essen, als Brot oder sonstwie als Speise, ist
es gut und leicht verdaulich. Wenn einer so krank ist, dass er vor
Schwäche nichts mehr essen kann, dann soll man die ganzen Dinkelkörner
nehmen und sie in Wasser kochen, etwas Butterfett oder Eigelb dazugeben,
damit er´s des besseren Geschmackes wegen lieber isst, und das dem
Kranken zu essen geben. Es heilt ihn von innen heraus wie eine gute
und heilsame Salbe." Hildegard von Bingen wurde als letztes von
zehn Kindern geboren und starb im damals biblischen Alter von 81 Jahren
Sie bezeichnete den Dinkel als
Naturheilmittel, weil er im Gegensatz zu den anderen Getreidearten
optimal ausgewogene Inhaltsstoffe haben soll.
Aufgrund einer nur dem Dinkel eigenen Bioverfügbarkeit hat er sich
als Basisdiät zur Behandlung von degenerativen Erkrankungen bewährt.
Weizenallergien
Eine der häufigsten Nahrungsmittelallergien ist die Weizenallergie,
denn Weizen ist das am meisten manipulierte Getreide in der Ernährung.
Interessant ist, dass Weizenallergiker bei Produkten aus Dinkelmehl
selten Reaktionen zeigen. Dinkel hat ein anderes Eiweißmolekül und
ist für den Weizenallergiker praktisch immer verträglich. Zöliakie-Patienten
hingegen sollten auch Dinkel meiden!
Diabetes
Da Dinkel besonders bekömmlich ist und eine ausgezeichnete Nährstoffzusammensetzung
aufweist, eignet er sich besonders für Personen mit Stoffwechselkrankheiten
z.B. Diabetes, da Diabetiker in besonderem Maß von einer ausgewogenen
Ernährung profitieren.
Neurodermitis
Neurodermitis ist eine weit verbreitete Hauterkrankung, bei der Nahrungsmittelallergien
als ein möglicher Auslöser der Symptome gelten. Dinkel hat sich als
Basis-Diät bei Neurodermitis bestens bewährt und trägt in der Regel
zu einer Besserung der Beschwerden bei.
einfach nur
gesund ...
Man sagt dem Dinkel nach, dass er den Stoffwechsel anregt, die natürlichen
Abwehrkräfte stärkt und die Entgiftung des Körpers fördert. Er tut
dem übersäuerten Körper gut, unter anderem weil er basisch und daher
entlastend wirkt.
Sein hoher Gehalt an Kieselsäure
wirkt sich positiv auf Denkvermögen und Konzentration sowie die Gesundheit
von Haut und Haaren aus.
In unseren Dinkel-Vollkorn-Produkten
sind bis nahezu 100 % der Inhaltsstoffe des ganzen Getreidekornes
einschließlich Keimling enthalten. Dinkel liefert ca. 62 % Kohlenhydrate,
2,7 % Fett, 8,8 % Ballaststoffe und 12 % wertvolles Eiweiß, das in
Spuren alle essenziellen Aminosäuren enthält.
Die gesunde Ernährung, unter Verwendung
bester Rohstoffe und Zutaten, hat für uns erste Priorität. Die wachsende
Kundenschar weiß unsere Berufsphilosophie zu schätzen.
Wir produzieren unsere hochwertigen
Vollkorn-Dinkelbackwaren alle selber in der eigenen Backstube, nur
mit natürlichen Triebmitteln wie Natursauerteig oder Bio-Hefe und
ohne jegliche chemische Zusätze. Bei uns wird alles wie früher in
Handarbeit selber hergestellt und im traditionellen Steinbackofen
gebacken. Nicht umsonst sind wir von der Zeitschrift „Feinschmecker“
zu einem der 500 besten Bäcker Deutschlands gewählt worden.
Und noch ein entscheidender Vorteil:
der einmalige Geschmack!
Ernährungsbewusste Verbraucher schätzen an unseren Vollwertprodukten
aus Dinkel außerdem eine lockere, duftende Krume und das einmalig
mild-nussige Aroma.
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